Nicht korrekt abgedichtete Haus- und Zimmertüren können leicht zu Zugluft und somit zu kalten Füßen und unangenehmen Temperaturunterschieden führen.
Doch Türen halten nicht nur kalte Luft davon ab in Ihr Zuhause oder einen einzelnen Raum einzudringen, sondern sie hindern auch Gerüche und Lärm daran Sie zu belästigen. Es lohnt sich also in jedem Falle, der Zugluft den Weg zu versperren.
Die gute Nachricht, Türen abdichten ist nicht schwer.
In unserem Artikel erfahren Sie, wie Sie schnell und ohne großen Aufwand undichte Stellen ausfindig machen und Ihre Haus- oder Zimmertür wieder dicht bekommen können.
Warum sind Türen undicht?
Nicht nur undichte Fenster können bei kalten Temperaturen die Wohnung oder das Haus abkühlen lassen, auch undichte Türen sorgen für Zugluft und treiben Heizkosten im Herbst und Winter in die Höhe.
Oft sind es Altbauten, welche von Zugluft betroffen sind. Denn dort haben sich über Jahre hinweg Ritzen in den Holzrahmen der Türen gebildet und auch durch die meist viel zu großen Spalten unter den Haus-, Wohnungs- und Zimmertüren kann Kaltluft eindringen.
Tür abdichten – Warum sollte Undichtigkeit behoben werden?
Durch die Abdichtung Ihrer Tür werden Wärmeverluste und Zugluft verringert und somit Energie und Geld gespart.
Ein weiterer Effekt ist die verbesserte Geräuschdämmung gegen Lärm gegenüber anderen Räumen und der Außenwelt. Eine ebenso wichtige Eigenschaft ordentlich abgedichteter Türen ist die Schaffung eines wirksamen Schutzes gegen das Eindringen von Gerüchen, beispielsweise aus der Küche.
Um Abhilfe zu schaffen und wieder mehr Gemütlichkeit einkehren zu lassen, muss meist jedoch nicht gleich eine neue Tür eingesetzt werden. Es reicht, diese gründlich abzudichten und zu isolieren. Dazu stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten und Methoden zur Verfügung, welche von jedem Heimwerker einfach umgesetzt werden können.
Selbst Tür abdichten – Anleitung zum Selbermachen
Wie Sie undichte Stellen an Türen finden
Bevor Sie undichte Türen abdichten können, müssen diese zunächst lokalisiert werden. Doch nicht immer ist sofort erkennbar, woher die kalte Luft in Zimmer und Wohnung kommt. In vielen Fällen kann aber zumindest die Richtung der Zugluft erspürt werden.
Um herauszufinden, wo sich die undichte Stelle genau befindet, sollten Sie zuerst alle Seiten der Tür betrachten und nach großen Spalten in Boden, Decke oder Türrahmen suchen. Öffnen Sie die Tür auch, um zu überprüfen, ob die Dichtung Beschädigungen aufweist.
Werden Sie nicht fündig kann, ebenso wie bei undichten Fenstern, der Trick mit dem Feuer helfen. Nehmen Sie hierfür ein Feuerzeug, glimmendes Räucherstäbchen oder eine brennende Kerze zur Hand und führen Sie diese am Türrahmen entlang.
Achten Sie darauf, wie sich Rauch oder Flamme verhalten. Nehmen Sie ein Flackern oder einen Richtungswechsel war, sind Sie der Quelle der Zugluft auf die Spur gekommen und wissen nun, wo Sie Ihre Türen abdichten müssen.
Arten von Dichtungen
Bürstenabdichtung für Türen
Bürstendichtungen sind simpel und effektiv. Sie können bei geraden ebenso wie bei unebenen Böden verwendet werden, sofern der Spalt nicht größer als ca. 15 mm ist.
Da Bürstenabdichtungen meist selbstklebend sind müssen sie weder geschraubt noch gebohrt und können bei Bedarf einfach wieder entfernen werden.
So bringen Sie eine Bürstenabdichtung an:
- Reinigen Sie den Untergrund zuerst gründlich, um eine gute Haftung zu erzielen.
- Vermessen Sie die Türbreite und übertragen das Maß anschließend mit einem Bleistift auf die Dichtschiene.
- Ziehen Sie die Dichtbürste aus der Schiene heraus. Hierfür muss die Seitenklappe ggf. mit Hilfe eines Schraubenziehers entfernt werden.
- Kürzen Sie die Schiene mit einer kleinen Säge an der Bleistiftmarkierung.
- Die Bürste kann mit einem Seitenschneider oder den Schneiden einer Kombizange auf das gewünschte Maß gekürzt werden.
- Schieben Sie die Bürste wieder in die Dichtungsschiene und setzten Sie die seitliche Klappe wieder auf.
- Ziehen Sie die Klebefolie der Dichtschiene ab und drücken Sie diese an die Tür.
Türboden Doppeldichtung / Schaumstoffdichtung
Diese Art von Dichtungen eignen sich wenn Sie bei glatten Bodenbeläge in Neubauten, wie Parkett, Laminat oder auch Fliesen, eine Tür abdichten wollen. Der Spalt unterhalb des Türblatts kann hier bis zu zwei Zentimetern hoch sein, zudem wirken sie gegen Schall und Gerüche.
Doppel- und Schaumstoffdichtungen lassen sich ganz leicht selbst anbringen. Es sind keine handwerklichen Kenntnisse notwendig, um damit eine Tür ordentlich abdichten zu können.
So bringen Sie eine Doppeldichtung an:
- Damit die bereits anwendungsfertig Dichtung auf die benötigte Länge gebracht wird, ermessen Sie zunächst die Breite der Tür.
- Übertragen Sie das ermittelte Maß auf die Türbodendoppeldichtung.
- Schneiden Sie Die Dichtung mit einem Cuttermesser sorgfältig. Achten Sie hier auf einen geraden Schnitt und eine robuste Unterlage, um nicht aus Versehen den Untergrund zu beschädigen.
- Schieben Sie die Dichtung seitlich unter das geöffnete Türblatt.
- Die Dichtung sollte den Türspalt nun komplett abdichten und beim Öffnen der Tür auf dem Boden mit dem Türblatt mit gleiten.
Tür mit Zugluftstopper abdichten
Zugluftstopper können entweder günstig im Baumarkt erworben oder sogar selbst hergestellt werden. Die Befestigung an der Tür erfolgt meist mit Hilfe von Saugnäpfen, Bändern, Magneten oder ähnlichem.
Im Gegensatz zu Dichtungen, lassen sich die Spalten hier aber nicht vollständig aussperren. So sind solche Zugluftstopper in der Regel bei Türen, welche mehrmals täglich geöffnet und geschlossen werden, störend und eher eine vorübergehende Lösung, um Türen abzudichten.
Türfalz abdichten
Befindet sich der Spalt nicht am Boden, sondern zwischen Türblatt und Rahmen, ist von einem undichten Tür- bzw. Rahmenfalz die Rede. Da neuere Türrahmen von Haus aus ein hervorragendes Dichtungsprofil besitzen, sollten diese keine Probleme machen. Bei älteren Türen kann es jedoch durchaus vorkommen, dass eine Dichtung nachgerüstet werden muss. Aber auch das ist einfach und kostet nicht viel Zeit.
So dichten Sie einen Türfalz ab:
- Reinigen Sie den Falz im Rahmen vor Anbringung der selbstklebenden Dichtstreifen gründlich. Achten Sie hier darauf, dass es sich nicht um ein Reinigungsmittel mit Abperleffekt handelt. Diese können die Klebekraft der Dichtung beeinträchtigen.
- Ziehen Sie den Doppelstrang der Dichtung auseinander. Da der Einzelstrang die richtige Breite für einen normalen Türfalz hat.
- Messen Sie die seitlichen und den oberen Falz des Türrahmens aus.
- Schneiden Sie die Dichtungsstreifen passend zu.
- Legen Sie die Streifen jeweils auf der Falzfläche an, gegen die das Türblatt im geschlossenen Zustand drückt.
- Kleben Sie den Streifen sorgfältig an, indem Sie den Deckstreifen nach und nach von der Klebefläche ziehen und gleichzeitig fest andrücken.
Zugluft vorbeugen
Da es bei intensiven Nutzung nach geraumer Zeit vorkommen kann, dass Türdichtungen brüchig werden und somit ihre Funktion abnimmt, sollten Sie Ihre Dichtungen regelmäßig überprüfen. Haben Sie einen Defekt an den aktuellen Dichtungen erkannt, ist das erneute Abdichten der Tür zu empfehlen.
Zusammenfassung – Tür abdichten
Türen abdichten ist weder sonderlich zeitaufwendig noch werden besondere handwerkliche Kenntnisse erfordert. Um bei Zugluft schnell Abhilfe zu schaffen, kann ein Zugluftstopper eine gute erste Wahl sein. Dieser wird die Tür jedoch nicht zu 100% abdichten.
Daher sollten Sie, auch um Heizkosten zu sparen und mehr Ruhe genießen zu können, einen vorhandenen Spalt mit Türdichtungen versiegeln.
Handelt es sich um Spalten unter den Türen, können bei unebenen Böden in Altbauten Bürstenabdichtungen, bei Neubauten und ebenen Böden Schaumstoff-/Doppeldichtungen verwendet werden.
Bei einem luftdurchlässigen Türfalz vermögen selbstklebenden Dichtstreifen Abhilfe zu schaffen.
Sollten die oben beschriebenen Möglichkeiten die Tür abzudichten nicht ausreichen, bleibt jedoch nur noch die Option, des Austausches der Tür.
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